Must-See: Lost Women Art

Seit jeher schreiben Frauen Kunstgeschichte und arbeiten auf Augenhöhe mit ihren männlichen Kollegen, gemeinsam erobern sie neue Wege und sorgen für Furore –und dennoch sind weder ihre Namen noch Werke bekannt. Bis heute spielen Frauen in der Kunstgeschichte eine Nebenrolle und treten als stilprägende Wegbereiterinnen kaum in Erscheinung. Die Dokumentation LOST WOMEN ART ergründet die Mechanismen dieses systematischen Vergessens von Künstlerinnen. In zwei Teilen spürt die zweiteilige Dokumentation den vergessenen Künstlerinnen nach und erzählt mit der verdrängten Avantgarde auch die Kunstgeschichte neu.

Die Dokumentation ist in enger Zusammenarbeit mit SCHIRN-Kuratorin Ingrid Pfeiffer entstanden, die sich seit fast zwei Jahrzehnten mit der (fehlenden) Sichtbarkeit von Künstlerinnen beschäftigt für wegbereitende Ausstellungen, wie Fantastische Frauen, Glanz und Elend in der Weimarer Republik, Sturm-Frauen oder Impressionistinnen, verantwortlich ist. Viele der Künstlerinnen – darunter Mary Cassat, Leonor Fini, Elsa von Freytag-Loringhoven, Natalja Gontscharowa, Lotte Laserstein, Marie Laurencin, Elfriede Lohse-Wächter, Berthe Morisot, Suzanne Valadon, Remedios Varo – waren in den genannten Ausstellungen der SCHIRN zu sehen.

Die Künstlerinnen waren mutig, unkonventionell und oft sehr erfolgreich, haben neue Wege beschritten und für ihre künstlerische Vision viel riskiert. Und doch gerieten viele ihrer Namen in Vergessenheit, wurden von der männlich geprägten Kunstgeschichte übergangen, gar systematisch gestrichen. Gleichsam verstauben ihre Werke in den Depots – unrestauriert und ungesehen über Jahrzehnte. Dies gilt es natürlich zu ändern.

Diesen Herbst in der SCHIRN: