Digitale Identitäten sind zur Währung multinationaler Konzerne geworden, der Like-Button zum Grundstein einer neuen Ökonomie der Aufmerksamkeit, die auch die Kunstwelt erfasst hat.

“THE POSSIBILITY OF AN ARMY” VON CONSTANT DULLAART

Der nieder­län­di­sche Künst­ler Constant Dullaart (*1979) beschäf­tigt sich in seinen Inter­ven­tio­nen kritisch mit tech­ni­schen Entwick­lun­gen und deren Auswir­kun­gen auf Gesell­schaft und Indi­vi­duen. Dabei entlarvt er jene Mecha­nis­men, die dereinst utopi­schen Idee des Inter­nets als freiem und demo­kra­ti­schem Raum heute entge­gen­lau­fen.

In der Arbeit “The Possi­bi­lity of an Army” setzt sich Dullaart mit dem Begriff der Iden­ti­tät ausein­an­der, der durch die alltäg­li­che Nutzung von Sozia­len Netz­wer­ken rele­van­ter ist denn je. Digi­tale Iden­ti­tä­ten sind die Währung multi­na­tio­na­ler Konzerne, der "Like"-Button ist der Grund­stein einer neuen Ökono­mie der Aufmerk­sam­keit.

Dullaart stellt mit “The Possi­bi­lity of an Army” die essen­ti­elle Frage: Wollen wir kultu­rel­len Wert an jenen Zahlen messen, die ein gewinn­ori­en­tier­tes Unter­neh­men gesam­melt und aufbe­rei­tet hat? Mit einer mögli­chen Armee von Söld­nern macht er sich auf die Suche nach Schwach­stel­len in einem längst etablier­ten System.