© Schirn Kunsthalle Frankfurt 2011 Foto: Norbert Miguletz
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GEHEIMGESELLSCHAFTEN. WISSEN WAGEN WOLLEN SCHWEIGEN

Geheimgesellschaften mit ihren verborgenen Riten, ihrem geheimen Wissen und exklusiven Mitgliederkreis faszinieren die Menschen seit jeher. Sie reichen von harmlosen Bruderschaften bis zu mächtigen Verbänden mit eigennützigen finanziellen und politischen Absichten. Vor allem in Krisenzeiten liefern sie verstärkt Ersatzwerte für die herrschenden politischen, gesellschaftlichen und technologischen Ordnungen.

Die Ausstellung geht der Frage nach, inwieweit Geheimgesellschaften auch gewisse Mechanismen zeitgenössischer Kunst widerspiegeln. In der Kombination von Kunstwerken und historischen Objekten wie Büchern, Waffen oder Dokumenten von Scotland Yard folgt die Ausstellung durch einen labyrinthartigen Parcours dem Geheimen und offenbart skurrile und wunderliche Entdeckungen. Zum Mitgliederkreis der Ausstellung zählen mutmaßliche Künstler wie Enrico David, Gretchen Faust, Jenny Holzer, Joachim Koester, Terence Koh, Elad Lassry, Fabian Marti, Goldin+Senneby, Markus Schinwald, Ulla von Brandenburg, Carl Michael von Hausswolff und Michael Esposito, Cerith Wyn Evans und Lisa Yuskavage. Notwendigerweise wird es einen gewissen Grad an Verdunkelung geben, weil Wissen in Geheimgesell-schaften obskur bleiben muss, um zu überleben.

KATALOG ZUR AUSSTELLUNG

Geheimgesellschaften - seit Jahrhunderten ein faszinierendes und beängstigendes Schlagwort für komplex organisierte, konspirative Gruppierungen. Auf den ersten Blick scheinen Geheimgesellschaften ein eher verblüffendes Thema im Kunstkontext zu sein. Doch in der Tat spiegeln sie mit ihren verborgenen Riten, ihrem geheimen Wissen und exklusiven Mitgliederkreis gewisse Mechanismen zeitgenössischer Kunst wider, wie auch umgekehrt das Phänomen der Geheimgesellschaft und ihrer Riten immer wieder von Künstlern thematisiert werden. Allein die Vermutung, dass Geheimgesellschaften mit allen Bereichen der Gesellschaft in Berührung stehen und sie auf geheimnisvolle Weise beeinflussen könnten, ist Grund genug für eine künstlerische Auseinandersetzung. Die Publikation geht daher der Frage nach, welche Motivationen von der Kunstwelt mit diesen geheimen Bewegungen geteilt werden beziehungsweise welche Vorstellungen sich gegenseitig begründen.

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