Anhand von Instal­la­tio­nen der frühen 1960er-Jahre bis hin zu jüngs­ten künst­le­ri­schen Posi­tio­nen demons­triert die Ausstel­lung das spezi­fisch brasi­lia­ni­sche Moment dieser „Kunst der Erfah­rung", in die der Betrach­ter parti­zi­pa­to­risch unmit­tel­bar einge­bun­den wird.

die Schirn gibt einen Einblick in die raumgreifende Gegenwartskunst Brasiliens
FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG
ein abwechslungsreicher Parcours durch 50 Jahre brasilianische Kunst
FRANKFURTER NEUE PRESSE
Der Schirn-Parcours macht den Betrachter zum Zentrum
FRANKFURTER RUNDSCHAU
die Schirn verschafft dem Land (Brasilien) durch raumgreifende Kunst ein Entree
FRANKFURTER RUNDSCHAU
ein lesenswerter Katalog
FRANKFURTER RUNDSCHAU

BRASILIANA. INSTALLATIONEN VON 1960 BIS HEUTE

Im Herbst 2013 widmet die SCHIRN der künstlerischen Installation in Brasilien eine vielfältige Gruppenausstellung. Ein Parcours intensiv erlebbarer Räume und Installationen präsentiert die spezifisch brasilianische Ausprägung dieser in der zeitgenössischen Kunst zum Leitmedium gewordenen Kunstform. Eine äußerst lebendige Künstlerszene setzt sich in den späten 1950er-Jahren zunächst mit den Theorien und modernistischen Tendenzen der westlichen Metropolen auseinander, doch sehr schnell formiert sich daraufhin eine originär brasilianische Kunst. Aus der Synthese von Elementen der unterschiedlichen Kulturen geht eine selbstbestimmte brasilianische Kunst hervor, die charakteristisch, kraftvoll und ausdrucksstark ist und in der das sinnliche, körperliche und intellektuelle Eindringen in die Kunst eine zunehmend zentrale Rolle spielt. Die Transformation des gemalten Bildes in eine lebendige Erfahrung außerhalb des Bildes ist seitdem ein zentrales Anliegen. Brasilianische Künstlerinnen und Künstler produzieren in diesem Geist eine extensive, raumfüllende Kunst, die den Betrachter zur Gänze involviert, ihn umfasst, beschäftigt, einverleibt, ihn körperlich, taktil und visuell herausfordert. Bis heute ist dieser besondere, sinnliche Gehalt der Installationen, die gleichzeitig auch politische, soziale und ethische Fragen thematisieren, lebendig geblieben. Anhand von Installationen der frühen 1960er-Jahre bis hin zu jüngsten künstlerischen Positionen demonstriert die Ausstellung das spezifisch brasilianische Moment dieser „Kunst der Erfahrung", in die der Betrachter partizipatorisch unmittelbar eingebunden wird.

Künstler: Lygia Clark, Dias & Riedweg, Cildo Meireles, Maria Nepomuceno, Ernesto Neto, Hélio Oiticica/Neville D'Almeida, Henrique Oliveira, Tunga

VIDEO

KATALOG ZUR AUSSTELLUNG

Anhand von Installationen der späten 1960er-Jahre bis hin zu jüngsten künstlerischen Positionen demonstriert die Publikation das spezifisch brasiliansiche Moment einer „Kunst der Erfahrung". Das Buch vereint heute als klassisch geltende Positionen von Hélio Oiticica und Neville D'Almeida, Lygia Clark, Tunga sowie Cildo Meireles mit Arbeiten der jüngeren Generation von Ernesto Neto, Maria Nepomuceno, Henrique Oliveira sowie Dias & Riedweg und schreibt somit die Geschichte der künstlerischen Installation Brasiliens bis in die Gegenwart fort.