© Schirn Kunsthalle Frankfurt 2009 Foto: Norbert Miguletz
© Schirn Kunsthalle Frankfurt 2008 Foto: Norbert Miguletz
© Schirn Kunsthalle Frankfurt 2009 Foto: Norbert Miguletz
© Schirn Kunsthalle Frankfurt 2008 Foto: Norbert Miguletz

RENÉ MAGRITTE. LA PÉRIODE VACHE

René Magritte gehört nicht nur zu den bedeutendsten, sondern auch zu den populärsten Künstlern des 20. Jahrhunderts. Viele der ebenso rätselhaften wie einprägsamen Bildfindungen des Surrealisten wurden millionenfach reproduziert und sind weit über die Kunstwelt hinaus zu bekannten Ikonen geworden. Eine faszinierende Episode in Magrittes Werk ist jedoch nahezu unbekannt geblieben: die so genannte Période vache.1948 schafft Magritte für seine erste Einzelausstellung in Paris eine Gruppe von Gemälden und Gouachen, die sich deutlich von seinem übrigen Werk unterscheidet. In einem neuen, schnellen und aggressiven Malstil -- inspiriert insbesondere von populären Bildquellen wie Karikaturen und Comics und durchsetzt mit Stilzitaten von Künstlern wie James Ensor oder Henri Matisse -- entstehen innerhalb von wenigen Wochen etwa 30 völlig untypische Werke, die im damaligen Paris für Empörung sorgen. Magritte hat die Ausstellung gezielt als Provokation für das Pariser Publikum konzipiert. Mit seiner Hinwendung zu einem unerwartet kruden, spielerischen und bewusst „schlechten" Malen reflektiert der Künstler sein eigenes Werk, aber auch die Malerei generell. In Retrospektiven zum Werk Magrittes meist nur vereinzelt gezeigt, werden die Arbeiten der Période vache in der Ausstellung in der Schirn erstmals außerhalb Frankreichs und Belgiens zusammengeführt. Insbesondere vor dem Hintergrund der Kunst der letzten 30 Jahre wirft diese konzentrierte Präsentation ein neues, überraschendes Licht auf einen herausragenden Künstler.

KATALOG ZUR AUSSTELLUNG

René Magrittes als periode vache bezeichnete Werkgruppe von 1948 unterscheidet sich überdeutlich von seinem übrigen Œuvre. In einem neuen, schnellen und aggressiven Malstil - inspiriert insbesondere von populären Bildquellen wie Karikaturen und Comics und durchsetzt mit Stilzitaten von Ensor oder Matisse - entstehen innerhalb von wenigen Wochen etwa 30 völlig untypische Bilder, die damals für Empörung sorgten. Magritte reflektiert damit sein eigenes Werk und die Malerei schlechthin.