TRAUMFABRIK KOMMUNISMUS

Im Rahmen des Buchmesse-Schwerpunktes Russland widmet sich „Traumfabrik Kommunismus“ dem im Westen immer noch wenig bekannten Kosmos der sowjetischen Kunst der Stalinzeit. Als zentralistisch organisierte Massenkultur bediente diese sich für hocheffektive Propagandabilder der Mechanismen und Strategien der Werbung. Einen visuellen Kommentar dazu bilden die jüngeren Arbeiten der Soz-Art. Sie setzen sich kritisch mit der Ästhetik des totalitären Regimes auseinander und markieren eine Distanz, die uns heute sowohl ästhetisch wie auch politisch davon trennt.

Diese große Überblicksausstellung zeigt Arbeiten von Künstlern wie Kasimir Malewitsch, El Lissitzky, Gustav Kluzis, Dziga Wertow, Alexander Deineka, Alexander Gerasimov, Erik Bulatov, Komar & Melamid und Ilya Kabakov. Damit präsentiert sie ein transmediales Zusammenspiel von der Architekturzeichnung über die Skulptur, den Film, das Plakat bis zur Malerei. Viele Werke, die aus Sammlungen wie der Tretjakov-Galerie, dem Historischen Museum Moskau, der Russischen Staatsbibliothek und dem Zentralmuseum der Streitkräfte kommen, werden seit dem Tod Stalins 1953 erstmals öffentlich zugänglich gemacht.

KATALOG ZUR AUSSTELLUNG

Herausgegeben von Boris Groys und Max Hollein. Mit einem Vorwort von Max Hollein, einer Einführung von Boris Groys. Essays von Oksana Bulgakowa, Ekaterina Degot, Hans Günther, Annette Michelson, Alexander Morosow, Martina Weinhart sowie Interviews von Boris Groys mit Ilya Kabakov und Georg Baselitz. Deutsch/englisch, 452 Seiten, ISBN 3-7757-1328-X, Hatje Cantz Verlag, Ostfildern. 

VERGRIFFEN