Althergebrachtes hinterfragen
Mit ihrem Projekt M/L Artspace entwickeln Marie Karlberg und Lena Henke temporäre Hap-penings und fordern das gängige Format der Ausstellung heraus.
Henke verwendet den vorgefundenen Ort als Ausgangsmaterial, erhöht ihn und setzt ihn wahrnehmbar in Szene
Henke verwendet den vorgefundenen Ort als Ausgangsmaterial, erhöht ihn und setzt ihn wahrnehmbar in Szene
Die Künstlerin streut Sand ins Auge: Diese Verschränkung von disparaten Materialien, Eigenschaften und damit verbundenen Erfahrungen stört und verunsichert
Die Künstlerin streut Sand ins Auge: Diese Verschränkung von disparaten Materialien, Eigenschaften und damit verbundenen Erfahrungen stört und verunsichert
In der eigens für die Rotunde der SCHIRN geschaffenen Arbeit SCHREI MICH NICHT AN, KRIEGER! reagiert die Bildhauerin Lena Henke auf die spezifischen Bedingungen des frei zugänglichen, öffentlichen Ortes. In ihrer Installation konzentriert sich Henke auf die uneindeutige Raumfunktion der Rotunde und sensibilisiert so für die Besonderheit des Ortes.
Die Künstlerin positioniert in den beiden einander gegenüberliegenden Zugängen der Rotunde zwei nach oben geöffnete und mit Sand gefüllte Aluminiumskulpturen. Henke leitet den Blick des Betrachters durch ein die Architektur betonendes Farbsystem nach oben zu offenen Fenstern der Umgänge, in denen ebenfalls Sand liegt. Von dort rieselt der Sand durch grobmaschige Metallrollgitter nach außen und in die Skulpturen. Die Besucherinnen und Besucher können die Umgänge der Rotunde begehen, durch den Sand laufen und damit auch Einfluss auf die Zirkulation nehmen. Gleichzeitig wird von dort oben die Form der Objekte im Außenraum sichtbar: Es handelt sich um zwei großformatige Augen. Die Assoziation von Sand im Auge – ein unangenehmes Gefühl, das mit Unbehagen und Schmerz einhergeht – liegt nahe.
TIPP. Durch den Perspektivwechsel - von unten, von oben, von der Seite - eröffnet sich in Lena Henkes Arbeit ein immer wieder neues, überraschendes Zusammenspiel verschiedener Formen, Farben, Materialien, Lichtsituationen und Spiegelungen.
Mit ihrem Projekt M/L Artspace entwickeln Marie Karlberg und Lena Henke temporäre Hap-penings und fordern das gängige Format der Ausstellung heraus.
Die Künstlerin Lena Henke zeigt noch bis 30. Juli 2017 ihre Installation „Schrei mich nicht an, Krieger!“ in der SCHIRN Rotunde. Wir haben sie über ihre Beziehung zu Frankfurt, ihr Leben in New York und die...
Die Bildhauerin Lena Henke verwandelt die Rotunde der SCHIRN in eine sich verändernde Raumskulptur, die Innen und Außen verbindet.
Der Entwurf einer Skulptur von Lena Henke ist nominiert, das neueste künstlerische Vorhaben der New Yorker High Line zu zieren.