Der Fotograf und Instagrammer Sejkko verbindet die magischen Elemente René Magrittes mit seiner Bewunderung für die Wissenschaft.

Die SCHIRN hat internationale Instagrammer eingeladen, sich von René Magritte und seinen surrealen Welten inspirieren zu lassen. Die Serie wird von dem in Portugal lebenden Fotografen Manuel Pita weitergeführt, der auf seinem Instagram-Account @Sejkko (Japanisch für "Kraft der Wahrheit" oder "aufrichtiges Kind") seine künstlerische und seine wissenschaftliche Seite bildlich  im magischen Realismus verbindet.

Was erzählst du mit deinen Bildern?

Ich bin in der Karibik aufgewachsen und habe all die Lateinamerikanische Literatur des Magischen Realismus verschlungen. Das hat natürlich meine Wahrnehmung und auch meine Vorstellungskraft enorm geprägt.  Die Kunst, die ich mache, könnte man als visuellen Magischen Realismus bezeichnen. Meine Bilder basieren auf alltäglichen Szenen und Ereignissen, haben aber immer ein gewisses Extra, das an die Grenzen des Magischen, fast Übernatürlichen stößt. Mit ein Grund für diesen Ansatz ist wohl auch mein wissenschaftlicher Hintergrund (Ich habe einen Doktor in Künstlicher Intelligenz). Ich bin ein großer Bewunderer der Evolution, deren Entwicklungsschritte für mich einen magischen Charakter haben.

Was inspiriert dich zu deinen Bildern?

Meine künstlerische Arbeit ist zum großen Teil inspiriert von der Evolution, existentiellen Fragen, der Natur, der Beschaffenheit des Lichts, der Tradition des Menschen und seit Kürzerem auch von Technologie und menschlichen Ängsten im Zusammenhang mit Technologie.

Was ist für dich das zeitgenössische an Rene Magritte?

Für mich katapultiert Magritte die menschliche Vorstellungskraft in die Wolken. Das lässt mich nicht nur träumen, sondern erlaubt mir außerdem, eine eher schwerwiegende Realität etwas leichter zu empfinden. Magritte lässt mich zudem über Identität nachdenken und wie meine eigene Identität sich einerseits wandelt und dennoch in sich stimmig bleibt. Schließlich erinnert Magritte mich auch auf sehr persönliche Weise daran, wie wichtig und herausfordernd es ist, authentisch zu bleiben. 

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