Ausgewählte Blogs und Onlinemagazine präsentieren in Kooperation mit dem SCHIRN MAGAZIN ab 13. Februar originelle und individuelle Beiträge rund um die vielfältige Themenwelt der Ausstellung "Esprit Montmartre".

Die Ausstellung "Esprit Montmartre. Die Bohème in Paris um 1900" eröffnet eine ungeahnte Themenvielfalt: Der einst teils bäuerliche, teils verruchte Vorort mit seinen pittoresken Mühlen und düsteren Spelunken entwickelte sich hin zu einem bei Künstlern und Kreativen angesagten Stadtviertel. Die Kreativität brach sich Bann in einer einzigartigen Verdichtung von Ateliers, originellen Nachtclubs und zotigen Cabarets. Der Alkoholgenuss nahm mit dem Modegetränk Absinth wahnwitzige Züge an, die Unterscheidung zwischen Prostitution und Abendgesellschaft war nicht immer ganz einfach. Eigensinnige Künstlerpersönlichkeiten teilten sich Ateliers, Wohnungen und Aktmodelle. Das Motto "Arm aber sexy" hätte aus dem Montmartre der Jahrhundertwende stammen können: unkonventionell gekleidete Lebenskünstler bevölkerten mit ihren Leinwänden die hügeligen Straßen und stürzten sich ins ausschweifende Nachtleben. Die beliebtesten Kneipen waren jene, in denen der Gast vom Wirt unflätig beschimpft wurde, leichtbekleidete Damen den Absinth servierten oder schmutzige Chansons fern der Zensur des Staates vorgetragen wurden. Gleichzeitig erblühte in diesem Mikrokosmos der Kunsthandel rund um jene Persönlichkeiten, die bis heute zu den wichtigsten Künstlern der Moderne gehören.

Um diese unterhaltsamen, anekdotenreichen und vielschichtigen Themen zu erzählen und in die Gegenwart zu transportieren, widmen sich in Kooperation mit dem SCHIRN MAGAZIN ab dem 13. Februar fünf Wochen lang neun außergewöhnliche Blogger und Autoren einem Aspekt des Lebens in Montmartre aus ihrer persönlichen Perspektive:

Fabian Hart schreibt über Leben und Überleben, unter anderem. Neben etymologischen Wendungen und anderer Wortakrobatik verwendet er dafür Mode als Ausdrucksmittel. “Die Welt” hat ihn neulich als “einen der tiefschürfendsten Internetstars” bezeichnet, aber damit fühlt er sich dann doch eher verkleidet.

l'Antitude wurde 2013 von der Journalistin und Literaturwissenschaftlerin Hanna Klimpe gegründet. Ihr Blog widmet sich allem, was unter dem Stichwort "formschöne Verweigerung" zusammengefasst werden kann – was fast immer irgendwie mit Schönheit, Widerstand und Champagner zu tun hat.

Wenn Kerstin Görling ihre Kundinnen nicht persönlich in Frankfurt berät, reist sie als Einkäuferin für ihren Shop Hayashi durch die Welt und hält ihre Augen offen, um neue Formen und Farben zu entdecken. Auf ihrem Blog hayashi-shop.com und als Autor bei Journelles schreibt Kerstin über das, was ihr am Herzen liegt und sie inspiriert: Mode.

12hrs sind kurze Reiseführer jenseits ausgetretener Touristenpfade. Ein Tag in einer Stadt. Sie entdecken versteckte Lieblingsorte, spannende Geheimtipps und neue Blickwinkel auf altbekannte Plätze. Man darf auf ihren individuellen Travelguide durch Montmartre gespannt sein.

Die Wahlhamburgerin Anna Wegelin wendet auf ihrem Blog Lachsbrötchen die herzhaft russisch-kasachische Küche auf italienische, amerikanische und deutsche Klassiker an. Doch wer nur nett drapierte Amuse Gueule erwartet, irrt. Ihre kulinarischen Entwürfe sind beides: Zum Anbeißen und an die Wand hängen.

Teresa Köster geht neben ihrer Arbeit für das Charity-Label IWISHUSUN als stellvertretende Chefredakteurin des Berliner Onlinemagazins Stylemag auf die Suche nach spannenden Entdeckungen aus den Bereichen Mode, Kunst, Musik, Popkultur und den schönen und/oder kritikwürdigen Dingen des Lebens.

Castor & Pollux ist ein Berliner Webmagazin, das Ausstellungen zeitgenössischer Kunst kritisch unter die Lupe nimmt. Dabei beobachtet Matthias Planitzer nicht nur die hauptstädtische Kunstszene, er widmet sich auch deutschlandweit und international einer argumentativen Kunstkritik, die die profunden Zusammenhänge zwischen Kunst, Künstler, Sujet und Kunstbetrieb beleuchtet.

Das Netzwerk urbanophil möchte für unterschiedlichste urbane Phänomene sensibilisieren. Galene Haun ist Mitbegründerin des Netzwerkes und fokussiert auf die Verbindung zwischen Stadt- und Freiraumplanung, die Kultur in Städten sowie die Nachkriegsmoderne. Arno Heitland beschäftigt sich mit Stadt und Architektur als Fotograf und arbeitet als PR-Berater im Bereich Architektur.

FindingBerlin widmet sich der enormen kulturellen Vielfalt der Hauptstadt und zeichnet mit Fotos und Videos ein Porträt all der einzigartigen Facetten. Sara Chahrrour zeigt in ihrem fotografischen Beitrag eine Seite Berlins, die Künstler und Kreative heute, ähnlich wie im damaligen Montmartre, in Scharen anzieht und vor große Herausforderungen stellt.